Kiesgewinnung

Kiesgewinnung


Kies- und Sandförderung ist kein Thema, das sich auf Tündern beschränkt. Entlang der Oberweser gibt es viele Gebiete in denen neben dem Strom nach Kies und Sand gebaggert wird. Im Prinzip handelt es sich dabei um in Erosionsprozessen zermahlenes Gestein. Entsprechend ihres Entstehungsprozesses sind die einzelnen Körner abgerundet. Die Korngröße bestimmt, ob es sich um Sand oder Kies handelt:

  • Grobkies Korngröße 20,0 – 63,0 mm
  • Mittelkies Korngröße 6,3 – 20,0 mm
  • Feinkeis Korngröße 2,0 – 6,3 mm
  • Sand Korngröße 0,063 – 2 mm
  • Gesteinsmehl Korngröße unter 0,063 mm

Die Natur trennt diese nicht vollständig, so dass die Produkte einer Kiesgrube durch Sieben des geförderten Sedimentes entstehen.

Kies und Sand sind Rohstoffe der Zivilisation, Baustoff für die künstlichen Wohnhöhlen. Geringere Mengen werden in der Landwirtschaft und anderen Bereichen benötigt. Allerdings hat sowohl die Förderung als auch der Transport Einfluss auf die Umwelt. Am augenfälligsten sind hier in der Gegend die Kiesteiche, offene Wasserflächen im Grundwasser. Die entstandenen bzw. im ihrer Entstehung befindlichen Teiche sind hier relativ Tief und haben steile Wände. Das vergrößert die Menge des förderbaren Sedimentes. Ich habe in meiner Zeit als Taucher öfter auch in den Teichen getaucht in denen aktiv gefördert wurde. Sicht ist da NULL, man merkt beim Auftauchen die Oberfläche nur dadurch, dass es heller wird. Eine interessante Beobachtung war es, als wir beim Suchen nach einer abgerissenen Baggerschaufel auf 28 Meter Tiefe plötzlich eine eine etwa 1 Meter hohe Schicht glasklaren Wassers über Grund fanden – austretendes Grundwasser. Wenn etwas in den Teich einfließt, muss auch eine entsprechende Menge abfließen. Bei den Teichen handelt es sich also um Fließgewässer, Erosionsprozesse an den Wänden führen gelegentlich zu Hangabbrüchen.

Ein anderes Problem das auftritt ist der Lärm, weniger bei der Förderung als beim Sieben des Gesteins.



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