Ich will einmal der Frage nachgehen, was Bildgestaltung ist und warum Bilder gestaltet werden sollten.
Ursprung der Bildgestaltung ist die menschliche Wahrnehmung, also die Art und Weise, wie optische Reize vom Organismus verarbeitet, reduziert, verbessert, ergänzt, interpretiert nnd bewertet werden.
Wahrnehmungsprozesse sind etwas, das in bruchteilen von Sekunden abläuft. Wahrnehmung ist geschwindigkeits- nicht ergebnissorientiert, arbeitet heuristisch nicht algoritmisch. Wahrnehmung ist trainierbar, Training, Ausbildung und Studium arbeiten darauf hin.
Betrachtungsebenen
Licht
Die physikalische Seite des Bildes. Licht hat Eigenschaften, es wird erzeugt, es wird reflektiert, es wird gefiltert.
Licht ist der physikalische Reiz, für den die Natur Augen geschaffen hat.
Licht ist die Grundlage für die Gestalt- und Farbwahrnehmung.
Wahrnehmung
Der Weg, wie die Umwelt in unserer Wahrnehmung im Kopf projeziert wird
Teilt sich auf in die Gestaltwahrnehmung und die Farbwahrnehmung
Menschliches Handeln orientiert sich nicht an der Umwelt, sondern an einer Projektion dieser im Kopf.
Bei der Wahrnehmung spielen viele parallel laufende Prozesse eine Rolle.
Kamera
Der Einfluss der Kamera auf das Bild
Ein zusätzliches Instrument bei der Zwischenspeicherung des Bildes. Hat eine von der Wahrnehmung abweichende Arbeitsweise.
Kamera kummuliert Licht
Kamera behandelt das ganze Bild..
Gestaltungsebenen in der Fotografie
Physikalische Ebene
- Eigenschaften des Lichtes
- Kontraste
- Dynamikumfang
- Farbtemperatur
- Lichtfarbe
Graphische Ebene
- Linien und Punkte
- Flächen
- Rahmen
- Tiefenschärfe
- Umrisse und Formen
- Gewichtung und Balance
- Symmetry
- Flächennutzung
- Muster
- Abbildung und Perspektive
- Bewegung
Ebene der Farben
- Trichromatizität
- Kulturelle Bedeutung der Farben
Photografische Ebene
- Belichtungsdreieck
- Belichtungszeit
- Blende
- Empfindlichkeit
- Bewegung
- High- / Lowkey
- Körnung und Detailauflösung
- Bildformat und -orientierung
Totale Ebene
- Aufnahmekonzept
- Templates
- Art der Fotografie
Physikalische Gestaltungsebene
Eigenschaften des Lichtes
Kontraste
Dynamikumfang
Farbtemperatur
Lichtfarbe
Graphische Gestaltungsebene
Punkte
Linien
Umrisse und Formen
Flächen
Tiefenschärfe
Gewichtung und Balance
Symmetrie
Flächennutzung
Raus aus der Mitte
- Es gibt Vorteile, wenn ein Objekt / Motiv nicht direkt in der Mitte angeordnet wird
- Ausnahmen sind Symmetrien
- These: Die mittige Anordnung ist labil, weil die Bewegungserkennung nicht greifen kann
- Fotos sind statische Snapshots einer bewegten Umgebung
- Die Wahrnehmung erwartet eine Bewegung des Motivs
- Ausrichtung des Motivs geben hinweise darauf, ob sich das Motiv in die Szene (Bild) bewegt oder sich daraus entfernt
Goldener Schnitt
- Mathematische Spielerei
- Es gibt in der Natur viele Flächenobjekte mit vielen unterschiedlichen Seitenverhältnissen
- Eine Brücke zur Wahrnehmungspsychologie kann ich nicht finden
- Die Wahrnehmung arbeitet heuristisch, warum soll sie in diesem Fall mathematisch genau Arbeiten.
- Bei der Argumentation pro GS wird eigentlich immer Rosinenpickerei betrieben, heißt, dass ausschließlich Fälle besprochen werden, in denen es eine Übereinstimmung gibt.
Muster
Abbildung und Perspektive
Gestaltungsebene der Farben
Trichromatizität
Kulturelle Bedeutung der Farben
Fotografische Ebene
Belichtungsdreieck
Bewegung
High- / Lowkey
Körnung und Detailauflösung
Bildformat und -orientierung
Der Mensch ist ein Lebewesen, das sich üblicherweise in einer Fläche orientiert. Die Horizontale Orientierung ist damit wichtiger als die senkrechte.
Der Mensch ist ein aufrecht Stehendes Lebewesen und unterscheidet sich von daher von der Mehrzahl der Planetenmitbewohner.