- Ich will mich hier nicht auf die Diskussion einlassen, ob die Teile nun Atom- oder Kernkraftwerk heißen. Ist mir ehrlich gesagt egal, gewohnheistmäßig verwende ich hier Kernkraftwerk.
- Bei mir vor der Haustür (Luftlinie ca. 4 km) steht das mittlerweile abgeschaltete Kernkraftwerk Grohnde (KWG). Das Kraftwerk hat mich mein Leben lang irgendwie begleitet.
- Ich selbe habe einen einfachen Grundsatz, der sich aber vielfach bewährt hat: Einfach setzt sich durch.
- Großtechnische Anlagen zur Stromerzeugung aus Kernenergie sind durch die Bank weg thermische Kraftwerke, unterliegen den Gesetzten der Thermodynamik
- Die Kernenergie wird aus dem Lager rechter Parteien vorangetrieben, Risiken und Nebenwirkungen tragen andere.
- Kernkraftwerke sind grade im rechten Poltisektor Prestigeobjekte auf die auch ohne eigene Leistung stolz sein kann und für das gerne Steuern herausgeschmissen werden.
- Die Angebliche Renaissance beruht nicht auf Notwendigkeiten der Branche, sondern ist direkt gekoppelt an das Auftregen rechter Parteien. Die Branche beschafft Strom nach dem Strompreis und dem KISS – Prinzip.
Einige Argumente, die aus meiner Sicht beachtenswert sind (Position kein Tiering)
- Relikt der Gebietsmonopole
- Kühlmittelbedarf
- Reservevorhaltung
- Anlagenkosten
- Rückbau
- Resourcen Uran
- Uranaufbereitung
- Brennstoff- und Betriebskosten
- Aufbereitung abgebrannter Brennstoffe
- Entlagerung
- Kontaminationsrisiko
- Andere haben auch Kernkraftwerke
Relikt der Gebietsmonopole
Ich hätte vieleicht eher sagen sollen, der Vergangenheit. Seit der Konzeption der vor einigen Jahren ausser Betrieb genommenen Kernkraftwerke hat sich einiges getan. Die damaligen Gebietsmonopole bestehen heutzutage im Bezug auf die Energiebeschaffung nicht mehr. Vor der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes Mitte der 2000er bestanden Gebietsmonopole, jeweils ein Versorger beschaffte die Energie und verteilte sie an seine Kunden. Die Beschaffungssituation war damals eindeutig. Der Versorger konnte sich seine Erzeugungseinheiten entsprechend des Einsatzes als Grund-, Mittel- oder Spitzenlastkraftwerk betreiben.
Nach der Liberalisierung des Strommarktes wird die Energie nicht mehr zentral für ein Gebiet beschafft. Die Beschaffung übernehmen die Lieferanten. Davon gibt es derzeit über 1000 auf dem Deutschen Markt. Jeder dieser Lieferanten beschafft sich seine Erzeugungskapazitäten nach seinem Bedarf aus eigenen Anlagen, vertraglich gebundenen Anlagen oder über die Strombörse. Ob dabei Kriterien wie Grund-, Mittel-, oder Spitzenlast überhaupt eine Rolle spielen ist wohl eher von Größe und Struktur seiner Kundschaft abhängig.
Kühlmittelbedarf
Kernkraftwerke, egal of Druck- oder Siedewasserreaktor, Advanced Gascool Reactor oder RBMK, unterliegen den Gesetzmäßigkeiten der Thermodynamik. Sie wandeln nur einen kleinen Teil der vom Reaktor erzeugten Energie in Elektrizität um. Die Restenergie muss an die Umwelt abgegeben werden. Dieses geschieht meist durch Verdunstung von Wasser. Fehlt Wasser, wie z. B. im Sommer bei niedrigen Pegelstand in den Flüssen muss die Leistung runtergefahren oder das Kraftwerk abgeschaltet werden. Ist ein Problem, mit dem Frankreich im Sommer zu kämpfen hat.
Reservevorhaltung
Wass passiert, wenn ein Kernkraftwerk unplanmäßig abgeschaltet werden muss? Gründe dafür gibt es auch im konventionellen Teil der Anlage genug. Die Leistung muss dann ohne Vorwarung innerhalb von sehr kurzer Zeit (Minuten?) andersweitig beschafft werden um einen Zusammenbruch im Netz zu vermeiden. Es muss entsprechend verfügbare Leistung vorgehalten werden.
Anlagenkosten
- Was dem einen seine Kosten, sind dem anderen seine Erträge.
- Große Finanzierungen bringen der Investmentbranche große Gewinne
Hinkley Point C
Rückbau
Resourcen
Länder mit den größten nachgewiesenen und technisch gewinnbaren Uranreserven (in Tausend Tonnen)
Land | < 40 US$/kg | < 80 US$/kg | < 130 US$/kg | < 260 US$/kg |
---|---|---|---|---|
Australien | k. A. | k. A. | 1.664,1 | 1.780,8 |
Kasachstan | 97,5 | 667,2 | 745,3 | 941,6 |
Kanada | 251,2 | 321,8 | 509,0 | 703,6 |
Russland | 0,0 | 47,7 | 507,8 | 695,2 |
Namibia | 0,0 | 0,0 | 267,0 | 463,0 |
Südafrika | 0,0 | 229,5 | 322,5 | 449,3 |
Niger | 0,0 | 17,7 | 291,5 | 441,3 |
Brasilien | 138,1 | 229,4 | 276,8 | 276,8 |
VR China | 98,9 | 206,3 | 272,5 | 272,5 |
Grönland | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 228,0 |
Usbekistan | 0,0 | 59,0 | 115,8 | 220,7 |
Mongolei | 0,0 | 141,5 | 141,5 | 141,5 |
Indien | k. A. | k. A. | k. A. | 138,7 |
USA | 0,0 | 17,4 | 62,9 | 138,2 |
Usbekistan | 58,2 | 58,2 | 130,1 | 130,1 |
Tschechien | 0,0 | 0,0 | 1,3 | 119,3 |
Botswana | 0,0 | 0,0 | 73,5 | 73,5 |
Tansania | 0,0 | 46,8 | 58,1 | 58,1 |
Jordanien | 0,0 | 0,0 | 47,7 | 47,7 |
Spanien | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 33,9 |
Deutschland | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 7,0 |
Übrige Länder | 0,0 | 82,2 | 231,0 | 310,8 |
Welt | 646,9 | 2.124,7 | 5.718,4 | 7.641,6 |
Aufbereitung
In der Natur vorkommendes Uran besteht aus einem Isotopengemisch aus
- 99,27% 238U,
- 0,72% 235U und
- Spuren 234U.
Für die Energieerzeugung wird ausschließlich das Isotop 235U verwendet wird. Um es technisch angereichert werden. Die Anreicherung geschieht aufgrund der Masse der Atome, wobei das 238U-Atom etwa 1,28% schwerer ist als das des 235U-Atoms. Allerdings wird für das Anreicherungsverfahren das Uran in ein anderes Molekül überführt, Uranhexaflourid (UF6). Bei UF6 beträgt der Masseunterschied von 235UF6 zu 238UF6 rund 1%.
Methoden zur Anreicherung sind Trennung über Gaszentrifugen oder Diffusionsfilter.