Filter

Filter sind in der Fotografie optisch wirksame Vorrichtungen, die das auf den Sensor / den Film einfallende Licht beeinflussen. Die Wirkung von Filtern liegt vor der Aufnahme, beeinflusst also das Bild. Einige / Die meisten Filtertypen lassen sich durch Bildbearbeitung simulieren.


Bauformen

Objektive besitzen an der Frontseite ein Innengewinde, über das sich Filter und anderes Zubehör fest vor dem Objektiv einschrauben lassen.

Eigenschaften

  • Die Filtergröße muss auf das Objektiv angepasst sein. Das Aussengewinde des Filters muss dem Innengewinde des Objektivs entsprechen.
  • Ist der Filter und damit sein Außengewinde größer als das Innengewinde des Objektivs können Adapter für die Reduzierung verwendet werden, was allerdings ein zusätzliches Teil bedeutet, das transportiert und angebracht werden muss.
  • Durch den Schraubverschluss ist kein Lichteinfall zwischen Objektiv und Filter möglich. Relevant ist dieses bei der Verwendung von Neutraldichte – Filtern, wo bereits ein geringer Lichteinfall die Aufnahme unbrauchbar machen kann.
  • Filter mit einer Halterung aus Aluminium fressen sich gerne im Gewinde fest. Der Filter lässt sich nur schwer lösen. Ursache hierfür ist unklar. Zum einen können mechanische Verformungen durch die Krafteinwirkung beim Schrauben sein, möglich sind aber auch Spezifische Eigenschaften des Aluminiums (Reibung).

Wie Schraubfilter werden Magnetfilter vor der Frontlinse des Objektivs angebracht. Hierzu wird eine Magnetische Halterung in das Filtergewinde des Objektivs eingeschraubt. Diese haben am Rand eine ebene magnetische Fläche, an die der Filter angesetzt werden kann. Das System ermöglicht einen schnelleren Wechsel der Filter.

Filterhaltersysteme bestehen zum einen aus einer Filterschublade, die mittels eines Adapters vor das Objektiv geschraubt werden kann und quadratischen bzw. rechteckigen Filterscheiben.

Vorteile

Es können Filter einfach durch einschieben bzw. herausziehen getauscht werden. Mechanische Bewegungen wie beim einschrauben eines Schraubfilters entfallen.

ND-Verlaufsfilter werden eingesetzt um Teilflächen (Himmel) des Bildes zu beeinflussen. Durch den Bildaufbau liegt die Horizontebene meist nicht in der Mitte der Bildhöhe. Durch Filtersysteme kann hier auf Lage des Horizontes eingegangen werden.

Nachteile

Im Gegensatz zu Schrauffiltern ist die Abdichtung gegenüber einfallenden Licht bei Filterhaltern nicht unbedingt gegeben. Durch eine derartige optische Leckage können helle Bildstellen auf der Aufnahme entstehen.

Polfilter müssen in iher Position drehbar sein. Dieses steht im Widerspruch zur rechteckigen Form der Filterschublade. Um dieses zu ermöglichen gibt es unterschiedliche Konzepte, die sich entweder auf das Design der Filterschublade oder den Filter selbst auswirken.

Filter, die direkt in das optische System eines Objektivs geschoben werden. Es handelt sich um für ein Objektiv dedizierten Filter. Dieser Filtertyp ermöglicht es, Filter bei Objektiven mit sehr großen Frontdurchmesser einsetzen zu können.


Filtertypen

Neutraldichte – Filter, engl.: Neutral Densitiy

Aufgabe: Gleichmäßige Verringerung der auf den Sensor / Film einfallenden Lichtmenge über das gesamte Bild.

ND – Filter kommen zum Einsatz

  • um die Belichtungszeit zu Verlängern ohne die Blende weiter zu schließen,
  • um die Blende weiter öffnen zu können (Reduktion Tiefenschärfe)

ND – Filter werden sowohl mit fester als auch mit variabler Lichtreduktion angeboten.

Verlauffilter sind Neutraldichte – Filter Teile des Bildes in mit unterschiedlichen Verläufen abgedunkelt.

Probleme

  • Farbtemperatur muss neutral sein
  • Horizont befindet sich nicht immer in der Bildmitte, Schraubfilter sind deshalb unbrauchbar

Alternativen

  • Mehrfachbelichtung (DRI, HDR)

Polfilter kommen zum Einsatz um polarisiertes Licht herauszufiltern. Es können dadurch Reflektionen von nichtmetallischen Oberflächen vermindert oder vermieden werden. Des Weiteren intensiviert ein Polfilter die Farbintensität.

Die Wirkung des Polfilters ist abhängig von der Stellung der Polarisationsebene des Filters zum Licht abhängig.

Konversionsfilter sind dazu da, die Farbtemperatur anzupassen. In der klassischen Fotografie dienen sie dazu, die Farbtemperatur des Motivbereichs an die Farbtemperatur des Filmes anzupassen. Darüber hinaus können die Farbtemperaturen unterschiedlicher Leuchten aneinander angepasst werden.

Die Domäne der Farbfilter ist die analoge Schwarzweiß – Fotografie oder die Fotografie mit reinen SW – Sensoren.

Bei Verwendung von üblichen Farbsensoren können die Effekte bei der Konvertierung der Farbinformationen in Graustufen auch algorithmisch gelöst werden.


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