Ich muss sagen, dass ich durchaus eine persönliche Beziehung zu den Kiesteichen in der Umgebung von Tündern habe, besser gesagt hatte: Ich habe jahrelang in einigen von ihnen getaucht. Zum Teil in Teichen mit aktivem Kiesabbau, die Mehrzahl der Tauchgänge allerdings in zeitweise stillgelegten Teichen. Ein Teil davon ging hart an die Grenze zur Mutprobe, aber ich muss auch sagen von meinen 5 schönsten Tauchgängen waren zwei in den heimischen Gewässern. Auch einer der Lautesten, während des Konzerts von Michael Jackson im Hamelner Weserberglandstadion am 13. August 1992. Über Wasser war das Konzert gut hörbar, unter der Wasseroberfläche kamen die Bässe gut zur Wirkung. Der Boden war scheinbar ein guter Schallleiter.
Aber nun zum Thema, Auskiesung wie um Tündern herum ist jetzt kein spezifisches Problem des Ortes. Unter dem gesamten Wesertal liegt eine Schicht mit Kies- und Sandablagerungen. In dieser Schicht fließt das Wasser in Richtung Nordsee. Entsprechend wird Kiesabbau entlang der Weser betrieben. Zum Einsatz kommen elektrisch betriebene Schwimmbagger, die mit ihrer Schaufel das Geröll hochholen und über verlegte Rollbänder an die Aufbereitungsanlage weiterleiten.
Bei den Teichen handelt es sich um Fließgewässer, es gibt eine Seite, an der das Wasser austritt und eine an der es wieder im Boden verschwindet. Ganz augenscheinlich sind zwei Auswirkungen: Zum einen ist das Wasser da, wo es austritt, glasklar. Zum anderen werden diese Teiche auch im Hochsommer nur an der Oberfläche warm. So wie ich das in Erinnerung habe, waren unter einer Wassertiefe von 2 Metern nur noch Temperaturen um die 8°C anzutreffen.
Auswirkungen auf die Umwelt
Die Kiesgewinnung hat verschiedene Auswirkungen auf die Umwelt, zunächst einmal durch den Abbau selbst, der mit starker Lärmemission verbunden ist und mit dem Abtransport über die Straße. Über eine entsprechende Verkehrsführung wurde und wird verhindert, dass dieses durch den Ort geschieht. Eine Auswirkung ist allerdings nicht sofort ersichtlich.
Wird in der Diskussion um dei Auskiesung gern übersehen: Die Teiche sind eine offene Wasserfläche, die Teiche sind abgesperrtes Betriebsgelänge. Ein ideales Ruhe- und Brutgebiet für Gänse, das Buffet liefern die Landwirte netterweise gleich nebenan. Auffällig sind die Graugänse, es sind aber auch Nilgänse und Höckerschwäne anzutreffen.
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